Wenn Sie daran denken, ein Auto oder ein Kinderrückhaltesystem (KRS) zu kaufen, dann wird Ihnen dieser Post von großem Nutzen sein. Denn falls +Sie es noch nicht wussten, nicht alle Autos sind für den Einsatz des ISOFIX-Befestigungssystems ausgelegt und nicht alle Kinderautositze sind mit diesem System kompatibel. Wenn kein ISOFIX-Befestigungssystem vorhanden ist, verringert sich die Garantie eines angemessenen Schutzes für Kinder aufgrund möglicher Fehler bei der ordnungsgemäßen Installation des Kinderautositzes.
Seit August 2010 ist das ISOFIX-Befestigungssystem für Neuwagen gesetzlich vorgeschrieben (wir gehen später noch näher darauf ein). Bei Gebrauchtwagen und im Falle von älteren Modellen sind ISOFIX-Verankerungen möglicherweise nicht vorhanden, da deren Einbau zum Zeitpunkt der Herstellung des Fahrzeugs nicht vorgeschrieben war. Außerdem sind, wie zuvor aufgeführt, nicht alle Kinderrückhaltesysteme an dieses ISOFIX-Befestigungssystem angepasst, weshalb man dies vor dem Kauf überprüfen sollte. Es ist möglich und kommt häufig vor, dass das Auto über die zwei Isofix-Verankerungen am Sitz verfügt, aber keine Top-Tether-Halteöse vorhanden ist. In diesem Fall kann ein Kinderautositz nicht mit Isofix und Top Tether installiert werden.
Dieses Befestigungssystem, das „universal“ oder „semi-universal“ den Einbau eines Kindersitzes regelt, wurde vor 21 Jahren in Deutschland erschaffen und entstand 1997 aus der Zusammenarbeit von Volkswagen und Britax Römer, die gemeinsam den ersten Prototyp anfertigten. Ziel der Schöpfer war es, diesen Prototyp auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt (Deutschland) für das Fahrzeugmodell Volkswagen Golf IV vorzustellen. Auf die wirklichen und sogar noch früheren Ursprünge dieses Befestigungssystems werden wir am Ende dieses Artikels eingehen.
Was ist ISOFIX?
ISOFIX ist ein 2- oder 3-Punkt-Befestigungssystem, das die einfache Verankerung des Kindersitzes im Auto ermöglicht und so für zusätzliche Sicherheit sorgt, da es den Kindersitz oder das Kinderrückhaltesystem mit dem Fahrgestell des Fahrzeugs verbindet. Das Plus an Sicherheit und die einfache Installation bedeuten eine geringere Gefahr schwerer und somit auch tödlicher Verletzungen, falls das Kind in einen Unfall verwickelt ist.
Der Name ISOFIX leitet sich aus der Abkürzung der bekannten Internationalen Organisation für Normung ISO (International Organization of Standarization) ab, die für die Ausarbeitung und Protokollierung internationaler Standards zuständig ist.
Somit können wir sicher sein, dass das ISOFIX-Befestigungssystem über eine ausreichende Unterstützung verfügt, um zu unserem großen Verbündeten zu werden, wenn es um den Schutz unserer Kinder auf der Straße geht.
Alle Kinder, die nicht größer als 135 cm oder 150 cm sind (abhängig vom jeweiligen Land), müssen bei der Reise in einem Kraftfahrzeug ein zugelassenes Kinderrückhaltesystem verwenden, wobei dessen Einsatz bis zum Erreichen einer Körpergröße von 150 cm empfohlen wird. Innerhalb dieser KRS gilt ISOFIX aufgrund von drei Schlüsselmerkmalen als eines der erfolgreichsten Befestigungssysteme: einfache Verwendung, schneller Einsatz und umfangreiches Leistungsangebot. Davon zeugt, dass die derzeit aktuellste Kindersitznorm (ECE R129) für die Herstellung von Kinderrückhaltesystemen ISOFIX in ihren ersten beiden Phasen zur „Vorschrift“ macht. In Phase 3 der Bauartgenehmigung nach ECE R129 (i-Size-Verordnung) wurden die Bestimmungen auf die Möglichkeit der Bauartgenehmigung von Kinderrückhaltesystemen auch auf den Einsatz der Sicherheitsgurte ausgedehnt.
WELCHE BESTANDTEILE ENTHÄLT DAS ISOFIX-BEFESTIGUNGSSYSTEM?
Da es sich um ein Verbindungssystem zwischen zwei Elementen handelt, muss es Bauteile an beiden Elementen (Auto und Kinderautositz) besitzen:
Am Fahrzeug sind Halteösen mit 6 mm Materialdurchmesser und einem Mindestabstand zueinander vorgesehen, die die Verbindung mit einem anderen Element ermöglichen. Diese so genannten Isofix-Halteösen können über einen Hilfsrahmen aus Stahl mit dem Fahrgestell des Fahrzeugs verschweißt bzw. verschraubt oder direkt im Sitz integriert sein.
Ursprünglich waren die meisten Isofix-Verankerungen am Fahrgestell verschweißt. Jedoch sind diese Halteösen in den letzten Jahren mit der zunehmenden Möglichkeit einer überaus flexiblen Verschiebung der Sitze innerhalb des Fahrgastraums direkt in den Sitzen integriert worden. Interessant ist, dass der Abstand zwischen Fahrzeugseite und erster Halteöse in keiner Norm geregelt ist und direkt vom Fahrzeughersteller abhängt.
An den Kinderautositzen, Kindersitzerhöhungen mit Rückenlehne, Kinderrückhaltesystemen usw. ist Isofix ein „weitaus komplexeres“ Bauteil, das den Kinderautositz über eine „Halteraste“ mit dem Fahrzeug verbindet. Auf dem Markt gibt es verschiedene Arten von Isofix-Halterasten mit unterschiedlichen Außenabmessungen aber genau festgelegten Innenabmessungen, um den internationalen Standard zu erfüllen.
Sowohl am Fahrzeug als auch am Kinderrückhaltesystem ist ein dritter Befestigungs- oder Rotationsschutzpunkt vorhanden. Dabei kann es sich um Top Tether, Stützfuß oder auch den Sicherheitsgurt selbst handeln.
Wozu dient die ISOFIX-Verankerung?
Sie werden sich fragen, warum ISOFIX das erfolgreichste Befestigungssystem im Sektor Kinderpflege ist. Das liegt daran, dass es das einzige System ist, das den Kinderautositz vollständig am Fahrzeug verankert und das Fahrgestell des Fahrzeugs mit dem Gehäuse des KRS verbindet. Andernfalls würde der Kindersitz auf dem Fahrzeugsitz liegen und vom Sicherheitsgurt gehalten.
Außerdem verfügen die meisten derzeit auf dem Markt erhältlichen Kinderautositze über ISOFIX-Verankerungen, sodass kaum noch Sitze ohne ISOFIX erhältlich sind. Trotzdem sollte man sich vor dem Kauf eines Kinderautositzes davon überzeugen. Fragen Sie den Verkäufer, jedoch finden sich diese Angaben auch in der Bedienungsanleitung des Kinderautositzes.
Wenn wir andererseits von der einfachen Verwendung dieses Systems reden, beziehen wir uns auf dessen Einbau: Im Rahmen einer einfachen und schnellen Installation des Kinderautositzes an den Verankerungen ohne zeitaufwendige Montage wird der ordnungsgemäße Einbau des Sitzes gewährleistet. Die ordnungsgemäße Installation ist von besonderer Bedeutung, da ein richtig eingebauter Kinderautositz in Spannungsmomenten wie Notbremsungen oder Zusammenstößen einen möglichst optimalen Schutz des Kindes gewährleistet.
Der richtige Einbau der Kinderautositze wird durch die verschiedenen Untersuchungen von RiveKids verdeutlicht, in deren Rahmen Crash-Tests durchgeführt wurden, die folgende Ergebnisse erbracht haben: Ein falsch eingebauter Kinderautositz schützt nicht und stellt in manchen Fällen zudem eine Gefahr für die restlichen Fahrzeuginsassen dar.
Die verschiedenen Gruppen der Kinderautositze und das ISOFIX-Befestigungssystem
ISOFIX ist das am besten geeignete Befestigungssystem für Kinderautositze der Gruppen 0, 0+ und 1 bis 18 kg Körpergewicht oder 105 cm Körpergröße, ebenso wie für die nach Verordnung ECE R129 zugelassenen Sitze, wie nachfolgend deutlich wird.
Für diese Gruppen müssen die Kinderautositze mit ISOFIX über einen dritten Befestigungspunkt verfügen, der ISOFIX ergänzt und zum Schutz von Kindern und Babys im Auto beiträgt. Dieser dritte Befestigungs- oder Haltepunkt verhindert die Drehung des Kinderautositzes bei einem Frontalzusammenstoß und wird in zwei Arten unterteilt:
Einerseits Top Tether, bestehend aus einem Sicherheitsgurt, der die Rückseite der Rückenlehne des Kinderautositzes mit der Rückseite der Rücksitzlehne verbindet und befestigt. Top Tether ist in Neuwagen ab Baujahr 2013 vorgeschrieben, wird aber schon seit weitaus längerer Zeit in Fahrzeugen verbaut.
Wir erinnern daran, dass ein Dreipunkt-Kinderautositz nicht in Fahrzeugen ohne Top Tether eingesetzt werden darf, da Umstürzgefahr besteht. Nicht alle Halteösen im Kofferraum sind geeignet, sondern sie müssen über eine entsprechende Vertiefung verfügen und mit der Bezeichnung Top Tether gekennzeichnet sein.
In diesem Fall ist die folgende Option für Sie am besten geeignet.
Wenn der Kinderautositz nicht über diesen dritten Befestigungspunkt verfügt, ist ein zusätzlicher Befestigungspunkt oder Stützfuß vorhanden, der für eine exponentiell erhöhte Verankerung des Kinderautositzes sorgt, da er ein Umstürzen des Kinderautositzes im Falle eines Unfalls verhindert. Wenn der Stützfuß ordnungsgemäß installiert ist und der Fahrzeugboden seine Installation erlaubt, trägt er zur Erhöhung der Sicherheit des Kindes bei. Die Fahrzeugbezüge sind keine Sicherheitselemente, und im Falle eines Frontalzusammenstoßes neigt ein Kindersitz ohne Stützfuß dazu, sich zu überschlagen und sich zumindest entsprechend der Stärke der Sitzbezüge des Fahrzeugs zu bewegen.
Anschließend bleiben noch die Kinderautositze der Gruppen 2 und 3 sowie die nach Verordnung ECE R129 zugelassenen Sitze, bei denen ISOFIX in Verbindung mit dem Sicherheitsgurt zum Einsatz kommt. Die Hersteller von Kinderautositzen ändern diesen Namen hier in ISOCLIC, ISOFIT etc., und auch wenn sie nicht Vorschrift sind, so sind sie auf jeden Fall zu empfehlen. Bei den Kinderautositzen der Gruppen 2 und 3 mit Zulassung nach ECE R129 wird der Name ISOFIX beibehalten.
Ein Beweis für die Wirksamkeit von ISOFIX oder ähnlichen Befestigungssystemen bei den Gruppen 2/3 ist, dass die meisten marktgängigen Marken Modelle mit dieser Art der Verankerung anbieten, obwohl sie nicht vorgeschrieben ist. Als interessantes Detail ist zu erwähnen, dass die spanische Marke Jané die erste war, die ISOFIX in einem Kinderautositz der Gruppe 2/3 installierte.
Mit diesem Wissen und der Empfehlung, die Kinderautositze unserer Ansicht nach bis 18 kg Gewicht oder 105 cm Körpergröße entgegen der Fahrtrichtung einzusetzen, müssen wir auch darüber hinaus den Schutz und die Sicherheit unserer Kinder gewährleisten, sodass wir ab diesem Zeitpunkt die Sitze der Gruppe 2/3 mit Rücklehne und Kopfschutz verwenden können.
Wie wird ein Kinderautositz mit ISOFIX eingebaut?
Wie wir zuvor bereits erwähnt haben, wird durch den ordnungsgemäßen Einsatz von KRS gemäß Gewicht und Körpergröße des Kindes die Gefahr von Verletzungen um 90 % und von Verletzungen mit Todesfolge um 75 % verringert. Um diesen Schutz zu garantieren, muss man genau wissen, wie ein Kinderautositz richtig eingebaut wird, was im Falle von ISOFIX-Verankerungen weitaus einfacher ist. Ein schlechter oder falscher Einbau des Kinderautositzes führt oder kann im Falle eines Unfalls zu Hals-, Kopf-, Brust- oder Bauchverletzungen der Kinder führen.
Um den richtigen Einbau sicherzustellen, sind die Herstelleranweisungen zu lesen. Anschließend sind bei einem mit ISOFIX ausgestatteten Kinderautositz die beiden Verankerungen des Kindersitzes in die Halteösen des Rücksitzes einzurasten (Sie befinden sich normalerweise an den äußeren Rücksitzen, sind bei manchen Modellen gelegentlich aber auch am Beifahrersitz zu finden. Ihr Kind darf allerdings nur auf dem Beifahrersitz reisen, wenn die Rücksitze bereits von Kindern belegt sind, und der Beifahrerairbag muss in diesem Fall deaktiviert werden).
Anschließend ist im Falle von Kinderautositzen der Gruppe 0/1 oder ähnlichen Modellen Top Tether oder der Stützfuß anzubringen.
Bei Kinderautositzen der Gruppe 2/3 muss sich die Kopfstütze des Rücksitzes auf der Höhe der Kopfstütze des Kinderautositzes befinden, da die Kopfstütze andernfalls keinen Unfallschutz bietet.
Sie werden feststellen, dass der Kinderautositz gut verankert ist, aber vielleicht nicht so fest, wie Sie erwartet haben. Das ist ganz normal. Außerdem hat diese leichte Verschiebung den bewussten Vorteil, dass der Kinderautositz die Aufprallwirkung begleitet und nicht völlig starr fixiert bleibt. Die von der Verordnung ECE R14 vorgegebenen Toleranzwerte für die Fahrzeughersteller, ebenso wie die der Verordnung ECE R44 und ECE R129, ermöglichen eine leichte seitliche Bewegung durch die Verschiebung der Halteraste (KRS) auf der Halteöse (Fahrzeug).
Ist ein Kinderautositz mit ISOFIX sicher?
Ja, und das hat vor allem zwei Gründe: Ein schlechter oder falscher Einbau wird vermieden und das System kann im Falle eines Unfalls Energie aufnehmen.
Dreipunkt-Sicherheitsgurte mit Gurtspanner werden inzwischen in allen Fahrzeugen weltweit eingebaut und sind eine Sicherheitsvorrichtung zum Schutz erwachsener Insassen. ISOFIX ist ein Sicherheitselement, das von Anfang an auf den Schutz der Kinder in Kinderautositzen oder Kinderrückhaltesystemen ausgerichtet war.
Bei ordnungsgemäßem Einbau kann ein Kinderautositz das Kind ausreichend schützen und verringert die Gefahr von schweren Verletzungen um 90 % und von Verletzungen mit Todesfolge um 75 %.
Für den Sicherheitsgurt ist eine manuelle Spannung nötig, sowohl für den Einsatz an Erwachsenen als auch an Kinderautositzen. ISOFIX hingegeben besitzt eine Anzeige für die ordnungsgemäße einfache Installation, die der Sicherheitsgurt nicht bietet.
Vorteil der ISOFIX-Befestigung im Auto
ISOFIX erleichtert den ordnungsgemäßen Einbau des Kinderautositzes (KRS). Verschiedene Studien belegen, dass der unsachgemäße oder falsche Einbau von Kinderautositzen ein weit verbreitetes Problem ist, vor allem, jedoch nicht ausschließlich, im Falle von Kinderautositzen, die mithilfe des Sicherheitsgurtes installiert werden. Die Bedienungsanleitungen von Fahrzeug- und Kindersitzherstellern müssen unbedingt aufmerksam gelesen werden, um den ordnungsgemäßen Einbau zu gewährleisten.
Wussten Sie, dass die Fahrzeughersteller auch bestimmen, auf welchen Sitzen Kinderautositze installiert werden können? Hier geben wir einige Beispiele der meistverkauften Fahrzeuge in Europa.
ISOFIX im Auto und am Kinderautositz ermöglicht die einfache und schnelle Installation und bietet eine Anzeige zur Überprüfung des ordnungsgemäßen Einbaus.
In einer Gesellschaft, in der die Kinder häufig im Auto reisen, zudem begleitet von Freunden, Trainern, Familienangehörigen etc., ist ein schnelles, einfaches und wirksames Befestigungssystem unerlässlich, um die Sicherheit unabhängig von der Art der zurückgelegten Strecken zu garantieren. Genau das wird durch das Zusammenspiel von ISOFIX im Auto und am Kinderautositz geboten.
ISOFIX verbessert die biomechanischen Werte beim Seitenaufprall. Ein Kinderautositz mit ISOFIX in einem Auto mit ISOFIX kann das Kind besser schützen, da das Befestigungssystem einen Teil der Aufprallenergie anhand der Verformung des Stahls vom ISOFIX selbst aufnimmt.
Wir als Eltern denken meist, dass die ISOFIX-Verankerung am Kinderautositz wichtiger ist und es sich beim ISOFIX im Auto nur um eine einfache Halteöse handelt. Doch weit gefehlt! Die positive Wirkung des Befestigungssystems ergibt sich aus der Verbindung der beiden Elemente.
ISOFIX im Auto und am Kinderautositz stellen eine nicht starre Verbindung her, und die Anpassung des Kinderautositzes auf dem Autositz ist eher eine Frage des Bezugs als eine wirkliche Verbindung. Wir neigen dazu, zu denken, dass der Kinderautositz starr befestigst sein muss. Doch die ISOFIX-Vorrichtungen des Autos selbst ermöglichen IMMER eine seitliche Verschiebung, die je nach Fahrzeug- oder Kindersitzmodell etwas größer oder kleiner ausfallen kann, jedoch ist dieses seitliche Spiel immer vorhanden. Auch in die andere Richtung, in Fahrtrichtung, ist eine gewisse Toleranz vorhanden, nur handelt es sich in diesem Fall um wenige Millimeter und ist kaum wahrnehmbar. Damit zwei Elemente, wie im Falle vom ISOFIX, universell verbunden werden können, müssen bestimmte Toleranzen vorhanden sein, die dies ermöglichen.
ISOFIX im Auto ist weit mehr als eine mit dem Fahrgestell des Fahrzeugs oder dem Sitzgestell verschweißte Halteöse. ISOFIX im Auto bietet mehr Sicherheit für Kinderautositze bei jeder Art von Auffahrunfall oder Zusammenstoß.
Bei einem Überschlag ist ISOFIX im Auto mit dem Fahrgestell verbunden und erlaubt eine geringere Verschiebung und Bewegung des Kinderautositzes als im Falle eines mit dem Sicherheitsgurt befestigten Kinderautositzes. Der Sicherheitsgurt ist ein flexibles Bauteil, das zudem einen Gurtstraffer besitzt, der recht weit vom Scheitelpunkt zwischen Rücklehne und Sitz entfernt ist. Daher kann es beim Überschlag zu einer stärkeren Bewegung/Verschiebung des Kinderautositzes kommen, im Gegensatz zu ISOFIX, das keine weitere Flexibilität erlaubt, die über die von Kinderautositz und Sitzbezug gebotene Bewegungsfreiheit hinausgeht.
Im Falle eines Frontalzusammenstoßes verbindet ISOFIX den Kinderautositz mit dem Fahrgestell des Fahrzeugs und ermöglicht es, dass die gesamte Aufprallenergie, die vom Vorderteil des Fahrzeugs aufgenommen wird, dem Kinderautositz oder Kinderrückhaltesystem zugutekommt. ISOFIX ermöglicht die Anpassung oder Angleichung der Negativbeschleunigungen von Fahrzeug und Kinderautositz, sodass die biomechanischen Werte beim Unfall verbessert werden. Im Falle von Kinderautositzen für größere Kinder wird dafür gesorgt, dass das Kind bei der seitlichen Verschiebung nicht vom Sitz gedrückt wird und so der Sicherheitsgurt nur das Kind hält und nicht die gesamte Einheit (Kind + Kinderautositz), was der Fall ist, wenn dieser Kinderautositz nicht über ISOFIX oder ein ähnliches Befestigungssystem verfügt.
Im Falle eines Seitenaufpralls „vollbringt ISOFIX praktisch Wunder“. ISOFIX sorgt dafür, dass der Kinderautositz und das Fahrzeug miteinander verbunden sind, wenn auch mit einer leichten relativen Verschiebung. Bei einem Seitenaufprall verleiht ISOFIX dem Kinderautositz die Fähigkeit, einen Teil der Aufprallenergie in Zusammenarbeit mit dem gesamten Befestigungssystem aufzunehmen. Im ersten Fall, wenn die Türverkleidung nicht in den Fahrgastraum eindringt, begrenzt ISOFIX die Drehwirkung des Kinderautositzes und die seitlichen Verschiebungen, die vom Sicherheitsgurt nicht absorbiert werden können. Im zweiten Fall, wenn die Türverkleidung in den Fahrgastraum eindringt, kann dank der Zusammenarbeit der ISOFIX-Verankerungen von Fahrzeug und Kinderautositz Aufprallenergie aufgenommen werden, dies durch Verformung der Stahlteile des Fahrgestells des Fahrzeugs im ISOFIX-Bereich sowie des Kindersitzgehäuses in dessen ISOFIX-Bereich, und die ISOFIX-Halteraste selbst kann sich verbiegen und anhand der Verformung des Stahls weitere Energie aufnehmen. Die im Kindersitzgehäuse und Fahrgestell des Fahrzeugs verwendeten Stahl, Aluminium und Legierungen können einen Großteil der Aufprallenergie durch Verformung aufnehmen. So wie die Frontpartie eines Fahrzeugs zusammengedrückt wird und Energie aufnimmt, so werden auch Teile des Fahrgestells oder des Kinderautositzes zusammengedrückt und nehmen Energie auf. Wenn diese Teile zu starr wären, würden sie die Energie weitergeben und könnten die Energie nicht aufnehmen. Heutzutage sind die Fahrgestelle der Fahrzeuge so entworfen, dass sie die Energieaufnahme über die kontrollierte Verformung des Stahls ermöglichen.
ISOFIX UND RIVEKIDS – RIVEMOVE
Wie Sie wissen, verpflichtet sich unser Unternehmen RiveKids zur Verkehrssicherheit und insbesondere zur Verkehrssicherheit der Kinder. Deshalb ist unsere Technologie RiveMove mit vielen Kinderrückhaltesystemen kompatibel, wie beispielsweise mit ISOFIX, ISOCLIC, ISOFIT oder ähnlichen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an atencion.cliente@rivekids.es
Bauartgenehmigung nach R44/04 und R/129 i-Size
Bei den gesetzlichen Bestimmungen zur Bauartgenehmigung gibt es zwei Zulassungsvorschriften
Verordnung R44/04, seit 2006 in Kraft.
Verordnung R/129 (i-Size-Verordnung), seit 2013 gemeinsam mit der zuvor erwähnten Verordnung gültig, um den Herstellern, Vertragshändlern und Verbrauchern eine Übergangszeit zu bieten, in der sie sich an die neue Verordnung anpassen können.
Der wichtigste Unterschied zwischen den beiden Verordnungen zur Bauartgenehmigung ist die unterschiedliche Einstufung der Kinderautositze nach Körpergröße und Gewicht anstelle von Gewicht und Alter des Kindes. Des Weiteren ist gemäß der neuen Verordnung ein Seitenaufpralltest erforderlich, um die Bauartgenehmigung zu erhalten (homologation), was bisher nicht der Fall war und wodurch die Sicherheit ganz offensichtlich verbessert wird. Außerdem ist auch darauf hinzuweisen, dass in der neuen Verordnung deutlich strengere biometrische Werte verlangt werden. Bei den Crash-Tests werden anstelle von Dummies P jetzt Dummies Q verwendet, die mit modernsten Instrumenten zur Messung der biomechanischen Werte ausgestattet sind.
WIE WEISS ICH, OB MEIN AUTO ÜBER ISOFIX VERFÜGT?
Seit 2004 sind alle Autos in Europa, oder zumindest die große Mehrheit, auf der Rücksitzbank serienmäßig mit ISOFIX ausgestattet. In diesen Baujahren gibt es Ausnahmen, bei denen ISOFIX nur als Ausstattungsextra verfügbar ist, zum Beispiel beim Ford Focus, beim Audi A4 oder dem ein oder anderen Modell von Volvo.
Tatsächlich erfolgte die Markteinführung der Technologie ISOFIX schon ab 1997 recht schnell und noch bevor die meisten Fahrzeuge dieses Befestigungssystem 2004 serienmäßig oder als Extra aufnahmen.
Wie weiß ich, ob mein Auto über ISOFIX verfügt? Ist das Fahrzeug Baujahr 2004 oder neuer verfügt es höchstwahrscheinlich serienmäßig über ISOFIX. Am besten überprüfen Sie dies manuell oder per Sichtkontrolle vor Ort direkt am Fahrzeug. Wenn Ihr Fahrzeug nach 2004 hergestellt wurde und keine ISOFIX-Verankerungen besitzt, hätten Sie das Befestigungssystem sicherlich als Ausstattungsextra wählen können.
Derzeit wird dies bei den meisten Fahrzeugen in der Bedienungsanleitung angegeben. Jedoch ist es immer besser, das Vorhandensein von ISOFIX selbst zu überprüfen, wobei Sie zur Lokalisierung die besagte Bedienungsanleitung zu Hilfe nehmen können. Im folgenden Video wird gezeigt, wie man herausfinden kann, ob das Auto über ISOFIX verfügt, wo man nachsehen sollte und wo sich Top Tether befindet.
Gibt es Zubehör, um ISOFIX im Auto zu installieren?
Einige Leser dieses Artikels haben sich über atencion.cliente@rivekids.es mit uns in Verbindung gesetzt, um Zweifel und Unklarheiten zu klären, was wir selbstverständlich gerne tun. Außerdem teilen wir Fotos aus ebay zu ISOFIX-Zubehör für eine Vielzahl verschiedener Fahrzeugmodelle. Damit wollen wir Sie nicht dazu bringen, auf dieser Plattform ISOFIX-Zubehör zu kaufen, sondern es sollen Beispiele gezeigt werden und Sie sollen selbst sehen können, einschließlich Referenznummer, dass es derartiges Zubehör gibt, um so das richtige Zubehör für Ihr ISOFIX suchen zu können.
URSPRÜNGE DER ISOFIX-VERANKERUNG
Im Anschluss an die Suche nach noch früheren und möglicherweise nicht vorhandenen Ursprüngen, von denen man möglicherweise kaum etwas gehört hat, sind wir auf eine schwedische Studie mit dem Originaltitel „ISOFIX – A New Concept of Installing Child Restraints in Cars“ gestoßen, die 1994 veröffentlicht wurde und die der „vermeintlich“ erste bekannte Bezug zum System ISOFIX ist.
In diesem Dokument, das von den Autoren Thomas Turbell, Richard Lowne, Björn Lundell und Claes Tingvall ausgearbeitet wurde, sollte eine Lösung für die so häufige und falsche Installation der KRS in Fahrzeugen geboten werden. Andererseits war es nicht Ziel dieser Studie, die Schäden oder die Wahrscheinlichkeit von Verletzungen der Insassen von Kinderautositzen zu minimieren, das heißt sie umfasste kein passives Sicherheitselement als solches. In seinen Ursprüngen hatte ISOFIX eine weitaus einfachere Zielsetzung, zumindest laut den Ausführungen in dem erwähnten Dokument aus dem Jahre 1994: Es sollte nur eine einfache universelle Installation aller Kindersitze im Auto anhand eines einfachen Befestigungssystems ermöglichen.
Aus der Studie wurde der folgende Text entnommen:
„Heutzutage ist eines der Hauptprobleme der KRS, dass sie aufgrund der Installationsbedingungen falsch verwendet oder einfach gar nicht eingesetzt werden. Um dieses Problem zu beheben, begann die schwedische Delegation in der ISO-Gruppe 1990 mit der Ausarbeitung der ersten Prototypen eines „ISOFIX“-Systems, das die Spezifikationen für das Befestigungssystem zwischen Auto und KRS im Einzelnen darlegt. Die ISO-Gruppe führt eine Bewertung verschiedener Konzepte durch, und ein erster Entwurf einer neuen ISO-Norm ist für 1994 vorgesehen. Auch wenn „ISOFIX“ nicht in die derzeitige Aktualisierung der Verordnung ECE R44 aufgenommen werden kann, wird es im Anschluss an die Fertigstellung schnell übernommen.“
Somit stellt dieses Dokument den Ursprung einer Technologie dar, die uns recht vertraut ist und die während der letzten Jahre ehrlich gesagt nicht allzu viele Modifikationen erfahren hat. Jedoch hat die Technologie in ihren Anfängen selbstverständlich Änderungen erfahren und es wurden häufig Veränderungen am Design in Betracht gezogen. Genau darauf bezieht sich dieses Dokument, auf die von den verschiedenen Herstellern und unterschiedlichen Unternehmen vorgestellten Prototypen und auf die zahlreichen Vorschläge, die als Antwort auf dieses Problem aufkamen.
Die Möglichkeit, diese Veröffentlichung einzusehen, ist daher von großem Interesse, da dieses Dokument eine vollständige Quelle der Alternativmodelle zum heutzutage bekannten Befestigungssystem ISOFIX darstellt.
Die Vorläufer der ISOFIX-Verankerung
Nachfolgend werden vier Entwurfsmodelle gezeigt, die der ISO-Gruppe für Kinderrückhaltesysteme (ISO/ TC 22/SC 12NVG 1) 1990 vorgestellt wurden:
Wie zu sehen, bestand der erste Prototyp (Abb. 1) aus einem Zweipunkt-System, das auf zwei miteinander verbundenen Gewinderohren basierte. Dieses Modell stammt aus dem Jahre 1991.
Es gibt zahlreiche andere Modelle, wie DELTAFIX (Abb. 2), das ebenfalls 1991 von AUTOLIV vorgestellt wurde, wobei es sich um ein Dreipunkt-Modell handelt, das sich durch eine größere Stabilität und bessere Kräfteverteilung auszeichnete. Das dritte Modell (Abb. 3) ist eine vereinfachte Version des Systems DELTAFIX, da es nur zwei Verankerungspunkte verwendete.
Das letzte abgebildete Modell bedarf einer besonderen Erwähnung, denn es handelt sich hierbei um eine dem heutigen ISOFIX-Befestigungssystem wirklich nahekommende Version. Laut der Studie ist das unter der Bezeichnung
UNIFIX bekannte Modell eine Gemeinschaftsarbeit der Hersteller und Forscher im Vereinigten Königreich.
Es bietet zwei rückseitige Verankerungspunkte zwischen der Basis des Rückhaltesystems und dem Fahrzeug. Diese Verankerungspunkte bestehen aus 2 Stahlstangen mit 6 mm Durchmesser. Während im vorderen Teil ein weiterer Punkt zur Sicherung des gesamten KRS am Fahrzeugsitz erforderlich ist.
Es gibt noch weitere Modelle, die der ISO-Gruppe vorgestellt wurden, und sie alle sind im Originaldokument aufgeführt. Doch dieses Dokument enthält nicht nur die aufgeführten Modelle, sondern bevor sich die Tür zu neuen Innovationen und Designentwürfen öffnete, wurde eine Liste mit den Anforderungen zusammengestellt, die das entwickelte System erfüllen musste, um aufgenommen und mit den restlichen Bewerbern verglichen werden zu können.
Die schwedischen Autoren unterteilten die Liste der Anforderungen in „Unerlässliche Eigenschaften“, „Besonders Erwünschte Eigenschaften“ und „Gute Eigenschaften“. Da es sich um eine Initiative zur Vereinfachung der Befestigungsmethode im Auto sowie zur Erhöhung der Zuverlässigkeit beim Einbau dieser Systeme im Fahrzeug handelte, standen die Schlichtheit des Systems, das Vorhandensein einer Vorrichtung zur Überprüfung des ordnungsgemäßen Einbaus, die universelle Verwendung (für alle KRS) und die sichere Verbindung im Falle eines Unfalls im Vordergrund, ebenso wie zahlreiche andere Merkmale, die von der ISO-Gruppe bei Projektabgabe berücksichtigt wurden. Auf der folgenden Abbildung ist eine der erwähnten Listen abgebildet.
Nach dem Lesen dieses Artikels gibt es für Sie keine Ausrede mehr, nicht den geeigneten Kinderautositz zu verwenden! Und denken Sie daran, dass man mit gutem Beispiel vorangehen sollte. Legen Sie deshalb immer den Sicherheitsgurt an und beachten Sie die Regeln zur Verkehrssicherheit, es kostet nichts.